Brandprävention durch Waldweide

Nutztiere im Dienst der Waldbrandprävention – das klingt vielleicht erstmal seltsam, ist aber tatsächlich eine vielerorts anerkannte Praxis.

Juliane Baumann ist eine erfahrene Expertin auf diesem Gebiet. Sie ist Gründerin von „Brandherde – integrative Waldbrandvorsorge“ und Beraterin im Waldbrandmanagement. Heute hatte ich die Freude, sie persönlich kennenzulernen und eine Menge über Waldweide als Brandschutzmethode zu erfahren.

So beschreibt Juliane den Ansatz auf ihrer Website: „Durch den gezielten Einsatz von Nutztieren lässt sich bodennahe Vegetation kurz halten und eine Ausbreitung von Wald- und Flurbränden vermeiden. Durch Beweidung können Pufferzonen um Ortschaften gestaltet werden, die den Anwohnern Sicherheit vor drohenden Waldbränden bieten. Gleichzeitig entstehen durch Waldweide umweltschonende, artenreiche Übergangsbereiche verschiedener Landschaften.“

Beweidung als Naturschutzmaßnahme ist in Deutschland durchaus bekannt und erforscht. Allerdings wird sie bisher kaum zum Brandschutz eingesetzt. Andere Länder, etwa im Mittelmeerraum, sind da inzwischen viel weiter. Es spricht vieles dafür, Waldweide auch hierzulande als eine der Brandschutzmethoden zu erproben.

>> Brandherde – integrative Waldbrandvorsorge

>> Natura Europa: Was ist Wildnis – ein wunderschöner Film von Jan Haft, in dem u.a. Waldweide befürwortet wird, erschienen bei arte, 2022

Foto: v.l.n.r. Maria Shamaeva, Juliane Baumann, Julia Schneider, Christina Riediger