Was fliegt denn da? Biodiversitätsspaziergang durch den Kiez

Zum zweiten mal bin ich Nachbar*innen und Interessierten durch den Langhanskiez spaziert – auf der Suche nach tierischen Kiezbewohnern. Diesmal lag der Fokus auf Fledermäusen. Dafür hatte ich wieder Unterstützung von einem Expert*innen-Team: Prof. Dr. Tanja Straka (FU Berlin), inklusive Doktoranten, und Jan Hermel (NABU).

Treffpunkt war mein Wahlkreisbüro am C*Space, wo die Expert*innen mir und über 20 Interessierten viel zu der Lebensweise von heimischen Fledermäusen erzählt haben. Es gibt über 25 Fledermausarten in Deutschland, wovon ganze 18 Arten in Berlin zu finden sind. Fledermäuse sind nachtaktiv und vor allem an dunklen Orten gut zu finden. Deshalb sind wir pünktlich zum Sonnenuntergang losspaziert zum Georgen-Parochial-Friedhof III. Mithilfe von Fledermausdetektoren konnten wir Fledermausrufe hörbar machen – und so schließlich auch Fledermäuse finden! Wir haben mehrere Zwergfledermäuse ganz nah beobachtet, ein tolles Erlebnis für alle Beteiligten. Am Ende haben wir noch ein kleines Vogelstimmenquiz veranstaltet – vielleicht ein Vorgeschmack für den nächsten Streifzug?

Auch bei diesem Biodiversitätsspaziergang wurde wieder klar: Friedhöfe sind wichtige ökologische Nischen in einer dichtbebauten Stadt. Dort gibt es oft viele alte Bäume und kaum Lichtverschmutzung. So werden aus diesen ruhigen Orten wahre Biodiversitätsinseln. Verschwinden diese Lebensräume – verschwinden auch ihre Bewohner. Ich setze mich für einen umweltverträglichen Umgang mit Flächenkonkurrenzen ein, denn in einer asphaltierten Stadt lässt es sich für alle schlecht leben.