Besuch der Khadija Moschee

Am Donnerstag, den 4. Mai war ich zu Besuch bei der Khadija-Moschee in Heinersdorf, der nach wie vor einzigen Minarett-Moschee in Ostdeutschland.

Der neue Imam der Gemeinde, Scharjil Ahmad Khalid, hat sich, die Khadija-Moschee und die Ahmadiyya Bewegung vorgestellt. Die Gemeinde wurden 1922 in Berlin von einem indischen Imam gegründet. Sie hat 600 Mitglieder in Berlin, 55.000 in Deutschland. Ein wichtiger Anlaufpunkt für die Gemeinde ist das Freitagsgebet.

Der Bau der Moschee war von erheblichen Protesten der Anwohnerschaft begleitet, die auch von rassistischen Ressentiments geprägt waren. Inzwischen ist die Gemeinde aber gut in Heinersdorf angekommen und informiert mit Flyeraktionen, gibt Workshops für Jugendliche. Die Gemeinde engagiert sich vor Ort, beispielsweise mit einem jährlichen Neujahrsputz. Neujahr wird 6 Uhr morgens gebetet und danach der Silvestermüll aufgeräumt. Außerdem besucht sie Pflegeheime und macht Charity-Aktionen wie Blutspende, etc.

Die Ahmadiyya Bewegung ist eine islamische Strömung, die von vielen anderen Strömungen als häretisch angesehen wird und in vielen islamischen Ländern verfolgt wird. Hier in Berlin begegnet den Mitgliedern auch oft Intoleranz, aber die im Grundgesetz verankerten Rechte gewähren der Gemeinde den Schutz, ihren Glauben frei auszuleben. In Europa und anderen westlichen Ländern sind sie daher eine florierende Glaubensgemeinschaft.

Es war ein sehr aufschlussreiches Treffen, und ich freue mich auf den weiteren Austausch.