Stabilisierung des Lausitzer Wasserhaushalts: Nachhaltige Lösungsansätze

Lausitz Wasserhaushalt
Foto: Eric Heffenträger

Letztes Jahr war ich – noch als waldpolitische Sprecherin – auf Exkursion in die Lausitz und habe in die Abgründe des Braunkohlebergbaus gesehen. Leere Krater, riesige Flächen. Es ging um Verockerung und Sulfatbelastung der Gewässer – nur wenige Beispiele dramatischer Umweltfolgen.

Heute hatte ich die große Freude, nun als umweltpolitische Sprecherin meiner Fraktion, gemeinsam mit meinen Kolleg*innen Isabell Hiekel aus Brandenburg, Volkmar Zschocke aus Sachsen und Bernhard Herrmann vom Deutschen Bundestag unser länderübergreifendes Positionspapier vorzustellen und mit Expert*innen aus den betroffenen Ländern zu diskutieren. Das Positionspapier bietet einen Maßnahmenkatalog zur langfristigen Stabilisierung des Lausitzer Wasserhaushalts nach dem Ende der Braunkohleförderung.

Als bündnisgrüne Fraktionen gehen wir die Veränderungen im Wasserhaushalt gemeinsam an. Denn wir alle hängen am Wassertropf der Lausitz. Der Braunkohleabbau wirkt sich dramatisch auf unseren Wasserhaushalt aus. Um ausreichend sauberes Trinkwasser zu erhalten, müssen wir in den kommenden Jahrzehnten einiges unternehmen. Für die Berliner*innen geht es vor allem um die gesicherte Trinkwasserversorgung. Ohne entsprechende Gegenmaßnahmen würde es weniger Wasser und in schlechterer Qualität geben. Bis sich der Grundwasserspiegel in der Lausitz stabilisiert hat, müssen wir in Kauf nehmen, dass bedarfsweise weiter Grundwasser gepumpt wird. In Berlin setzen wir setzen uns dafür ein, dass die Stadt zur Schwammstadt wird, Regenwasser genutzt und Grundwasserbildung gefördert wird.

Und: Für uns Bündnisgrüne ist klar, der Kohleausstieg muss früher kommen, um das Klima, die Umwelt und unsere Gewässer zu schützen!

Ich danke allen für ihr großartiges Engagement und den Einsatz für die Basis des Lebens: Wasser!


>> Bündnisgrünes Positionspapier Lausitzer Wasserhaushalt langfristig stabilisieren

>> Gemeinsame Pressemitteilung der Fraktionen von Bündnis 90/Die Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus, im Landtag von Brandenburg und im Landtag von Sachsen

>> Studie des Umweltbundesamtes „Wasserwirtschaftliche Folgen des Braunkohleausstiegs in der Lausitz“

>> Berichterstattung im Tagesspiegel: „Kohleausstieg in Brandenburg: Grüne fordern Milliardenstiftung für Renaturierung“

>> Berichterstattung im RBB: „Bündnisgrüne stellen Forderungskatalog für Lausitzer Wasserhaushalt auf“

>> Berichterstattung im Klimareporter: „Sand wegbaggern, Kohle rausholen, Wasser reinfüllen?“