Am Dienstag, den 23. Mai wurde ich als neue umweltpolitische Sprecherin zum Treffpunkt Orange eingeladen. Dort tauschen sich regelmäßig alle Berliner Akteur*innen aus, um Berlin noch sauberer zu machen. Mitarbeitende der BSR und ihrer Töchter, Bezirksstadträte, Referats- und Amtsleiter – alle sind dabei und haben das gemeinsame Ziel, ganzheitliche Stadtsauberkeit und Müllvermeidung zu erreichen.
Der Treffpunkt ist die NochMall in Reinickendorf, das Gebrauchtwarenhaus der BSR, wo Berliner*innen gebrauchte Gegenstände abgeben und kaufen können. Die Mitarbeitenden vor Ort bereiten Möbel auf und arrangieren alles so wie in einem „normalen“ Kaufhaus.
Die BSR berichtete zunächst von den sogenannten Kieztagen, die wir noch als rot-grün-rote Koalition auf den Weg gebracht haben. An Kieztagen holt die BSR Sperrmüll direkt im Kiez ab, die Nachbarschaft kommt idealerweise zusammen, um zu tauschen und sich über Wiederverwertung und Nachbarschaftsthemen zu diskutieren. Pro Monat sind in jedem Bezirk zwei Kieztage möglich. Künftig könnten es auch mehr sein, das Angebot an die Bezirke steht. Aus der Bevölkerung gibt es ein sehr gutes Feedback!
Die Kieztage schlagen mehrere Fliegen mit einer Klappe: 2022 wurden 40.000 Kubikmeter Sperrmüll im Freien abgelegt. Bei gefährlicher Ablagerung handelt es sich sogar um eine Straftat mit Haftstrafen bis zu drei Jahren. Auch damit Anwohnende ohne Transportmittel ihren Sperrmüll einfach abgeben können, gibt es die Kieztage vor Ort. Außerdem haben wir das Abfallgesetzes erweitert, sodass die BSR direkt tätig werden kann, wenn Müll im öffentlichen Raum gesichtet und gemeldet wird.
Ein weiteres Thema war der Abfallwirtschaftsplan und das Abfallwirtschaftskonzept – dort haben wir ambitionierte Ziele festgeschrieben: Bis 2030 sollen Restabfälle konstant bleiben, Bioabfälle sollen sich erhöhen und eine Kreislaufwirtschaft soll aufgebaut werden.